Interkulturelle Seelsorge

Das Pfarramt für Seelsorge, Gottesdienst und Interkulturelles Leben am Afrikanischen Zentrum Borgfelde arbeitet schwerpunktmäßig mit Menschen und Gemeinden afrikanischer Herkunft. Dazu gehören unter anderem die seelsorgerliche Begleitung sowie die Vernetzung von afrikanisch-stämmigen Gemeinden.

Die interkulturelle Seelsorge am Afrikanischen Zentrum in Borgfelde (ugs. Afrikaner-Seelsorge Hamburg) richtet sich vor allem an Menschen mit afrikanischen Hintergrund und an deren Angehörige. Die christliche Anlauf- und Beratungsstelle betreut nicht nur Menschen des christlichen Glaubens, sondern alle ratsuchenden Menschen, egal welchen kulturellen oder religiösen Hintergrunds.

Viele der in Deutschland lebenden Afrikaner gehören einer christlichen Glaubensgemeinschaft an und sind dankbar, wenn sie einen Pastor haben, der eine ähnliche Geschichte und Vergangenheit hat und bei dem die sprachliche Barriere nicht so groß ist. Pastor Peter Sorie Mansaray begleitet Sie insbesondere in Lebenskrisen persönlich und anonym.

Pastor Peter Mansaray - Interkulturelle Seelsorge HamburgDurch seine Tätigkeiten als Pastor und Berater, in der er bedürftigen Ratsuchenden unter anderem Integrationsberatung und Hilfe anbietet, hat Pastor Peter Mansaray im Laufe der Jahre Einblicke in das Leben von vielen AfrikanerInnen in Deutschland gewinnen können. Herausgerissen aus den gewohnten Zusammenhängen und konfrontiert mit einer der eigenen Vorstellung völlig fremden und unerwarteten Kultur, stehen Migranten plötzlich vor einer Vielzahl von Problemen. Ein fremdes, unbekanntes Land bedeutet neue Herausforderungen, aber auch neue und andere Probleme, die auf die Menschen zukommen.

  • Woher bekomme ich die nötigen Papiere?
  • Woher eine Arbeitsstelle?
  • Wie lerne ich die neue Sprache?
  • Wo finde ich Anschluss?

All diese Fragen und damit zusammenhängende Aufgaben müssen bewältigt werden.

Um für ihre spezifische Situation Lösungen zu finden, haben viele Migranten sich in ganz Deutschland in Gruppen organisiert. Es gibt in Deutschland mittlerweile afrikanische Interessensgruppen, nationale Vereine sowie afrikanische kirchliche Gemeinden, die sich bemühen, die Schmerzen ihrer Mitglieder zu lindern und in ihren Integrationsbemühungen behilflich zu sein.

Die Seelsorge muss ihr Klientel dort abholen, wo es sich befindet. Sie müssen in genau dem Kontext verstanden werden, aus dem sie kommen. Aufgabe und Ziel der Seelsorge für und mit MigrantInnen muss es sein, sie zu stärken und sie dazu zu befähigen, aus der Rolle des Hilfeempfängers herauszutreten. Damit ist immer auch eine sozial-politische Frage verbunden und darf nicht ausgeklammert werden. Aufenthaltserlaubnis, soziale Integration, Jobs, Beerdigungskasse und vieles mehr. Eine Trennung von sozialem und seelsorgerlichem Beistand gibt es im afrikanischen Kontext nicht.

Interkulturelle Seelsorge basiert auf einer Kultur des Zusammenlebens. Das heißt, es wird in der interkulturellen Seelsorge immer auch um soziale Sorgen gehen, um soziale Anerkennung und die Begegnung mit der inneren und äußeren Heimatlosigkeit. Insofern ist auch die gesellschaftliche Dimension von Gemeinschaft stiftender Solidarität gefragt.